Ein Kollege von mir, der einen wahnsinnig guten Musikgeschmack und einen eben so guten Beobachtungssinn hat, musste für die Schule einen Aufsatz schreiben. Dieser hat zwar weder mit N.W.A oder a tribe called quest zu tun, ist aber ethisch sehr klug- so dass er fast von Chuck D sein könnte! Lest selbst:
Unter verschärfter BeobachtungWas muss man tun um heute jemand zu sein? Eine Frage die heute einen sehr zentralen Punkt in den Jugendkulturen unserer Zeit hat. Auf den ersten Blick könnte man meinen, es sei nichts grosses. Doch der Schein trügt. Leider ist die Wahrheit in der tat eine andere.Viele Jugendliche beurteilen ihr gleichaltriges Umfeld nicht wirklich nach ihren inneren Qualitäten, sondern vielmehr danach wie sie nach aussen scheinen. Zum Beispiel in was für Schuhen sie laufen oder welche Markenkleider sie tragen.Bekannte Gruppen sind z.B. die Rocker, die Hip Hopper, Gothics und neuerdings auch Emos.Leider ist es Tatsache das sich diese Gruppen untereinander nicht wirklich gut verstehen. Natürlich gibt es viele Ausnahmen, sehr viele sogar. Doch nicht selten hört man aus dem Mund eines Rockers die Worte: "Sieh dort, ein dummer Hip Hopper!" Von der Gegenseite hört man dafür: "Wieder so ein ekliger Rocker (oder auch Punk)". Diese Aussagen entstehen meistens nur aus reinen Vorurteilen. Vorurteile, ein fester Bestandteil der heutigen Welt. Doch diese geraten nicht zuletzt durch die vorgegebenen Ideale der Medien in die Köpfe der Jugendlichen. Viele Teenager, vor allem junge eifern ihren Idolen aus Film, Musik, etc. nach.Ich fahre jetzt fort mit meiner eigenen Meinung. Ich finde es schade, dass Jugendliche einen grossen Teil ihrer Energie dazu verschwenden, sich kollektiven Normen der jeweiligen Gruppe zu unterwerfen, nur um dazu zu gehören. Sie bilden sich ein, eine eigenständige Meinung zu haben, erreichen jedoch das Gegenteil; sie grenzen ihren eigenen Spielraum immer mehr ein. Sie uniformieren sich gewissermassen, und zwar von ihrer Gesinnung her, aber auch von ihrem äusseren Erscheinungsbild. Da dies bei allen Gruppen der Fall ist, entstehen verständlicherweise Spannungen zwischen ihnen. Nicht zuletzt weil sie grundlegende Dinge total verschieden ansehen. Ich selbst habe schon oft Erfahrungen gemacht mit der Inakzeptanz unter den verschiedenen Gruppen. Es ist meist so, dass ein einzelner "Gruppenanhänger" sich mit einem anderen ohne Probleme unterhalten kann. Jedoch sobald mehrere zusammen sind ändert sich diese Akzeptanz stark.Ich selbst halte nichts von diesem oberflächlichen Verhalten. Mein Freundeskreis ist bunt zusammengemischt. Unser Motto ist eher auf die inneren Werte eines Menschen zu achten, völlig egal welche Markenkleidung (wenn überhaupt) er trägt. Ich hoffe, dass diese verschiedenen Jugendkulturen irgendwann ihre Vorurteile gegenüber anderen "Gruppen" begraben können.
Sehr geile Worte, sollte jeden von uns ein bisschen Beschäftigen. An der stelle: Merci Cedu!
Montag, 19. Oktober 2009
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